Als Korpsartillerie werden die Artillerie-Truppenteile bezeichnet, die zu den Korpstruppen gehören. Die Korpsartillerie ist den Korps unmittelbar unterstellt. Dies kann bereits im Frieden der Fall sein oder erst in Krise und Krieg erfolgen. Die Artilleriekräfte der den Korps unmittelbar nachgeordneten Ebene ist die Divisionsartillerie, darunter die Brigadeartillerie.
Bis 1945
Entstehung
Das Korps als militärische Formation, die zur Führung des Gefechts mit verbundenen Waffen befähigt ist, gibt es seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Ursprünglich unterstand die Artillerie nicht den Divisionen, sondern war Korpstruppe.
Bis 1873
In Preußen umfasste die Korpsartillerie ab 1816 eine Artillerie-Brigade, bestehend aus 3 reitenden, 9 Fuß- und einer Handwerks-Compagnie[1]. 1850 wurden die Artillerie-Brigaden in „Artillerie-Regimenter“ umbenannt[2]. Ab 20. November 1851 wurden vier Kompagnien einer jeden Brigade zum Festungsdienst dauernd bestimmt und erhielten die Bezeichnung „Festungs-Kompagnie“. 1852 wurden diese vier Kompagnien eines jeden Korps zu einem Festungs-Bataillon zusammengezogen, sie wurden ausschließlich an schweren für den Belagerungskrieg gedachten Gechütztypen ausgebildet, während die übrigen Kompagnien des Regiments für den Feldkrieg an leichten Geschützen ausgebildet wurden. 1860 wurden die Artillerie-Regimenter um eine weitere Fuß-Abteilung für den Feldkrieg vermehrt, sie hießen ab jetzt wieder „Artillerie-Brigaden“[3]. Zum Oktober 1860 wurden auch die Festungs-Bataillone vermehrt, einige Festungs-Bataillone bildeten aus sich heraus ein zweites. 1864 wurden die zwei für den Festungskrieg bestimmten Bataillone einer Brigade zu einem Festungs-Artillerie-Regiment, die übrigen zu einem Feld-Artillerie-Regiment zusammengeschlossen: Letzteres zog im Mobilmachungsfalle mit den aktiven Truppen ins Feld, ersteres besetzte die im Lande befindlichen Festungen und konnte, wenn es die Lage gebot, kompanieweise zu Belagerungszwecken von Festungen in Feindesland herangezogen werden. Die Artillerie der übrigen Bundesstaaten des Deutschen Bundes und später des Norddeutschen Bundes war ähnlich gegliedert.
Diese Gliederung der Korpsartillerie bestand noch im Deutsch-französischen Krieg 1870/1: Jede Artillerie-Brigade hatte
- ein Feld-Artillerie-Regiment zu je einer Reitenden Abteilung zu 3 Batterien und 3 Fuß-Abteilungen zu je 4 Batterien,
- ein Festungs-Artillerie-Regiment zu zwei Abteilungen zu je 4 Kompagnien, bei den 1867 neu aufgestellten Artillerie-Brigaden Nr.9 - 11 bestand statt des Festungs-Artillerie-Regimentes nur eine Festungs-Artillerie-Abteilung.
1873 bis 1914
Die Feld-Artillerie-Regimenter des Armee-Korps wurden 1874 geteilt, jede der zwei Divisionen eines Armee-Korps sollte jetzt im Kriegsfall ein Feldartillerie-Regiment erhalten, während die Festungs-Artillerie-Regimenter die Bezeichnung „Fußartillerie-Reginmenter“ erhielten und im Frieden zur Korpsartillerie zählten, im Kriege jedoch nicht mit dem Korps ins Feld zogen, sondern -wie bisher- der Vertreidgung eigener und Belagerung feindlicher Festungen dienten. Im Prinzip hätte ab diesem Zeitpunkt das Armee-Korps im Kriegsfall über eigene Artillerie nicht mehr verfügt.
Dies änderte sich in den 1890er Jahren, als aus den Beständen der Festungsartillerie, jetzt „Fußartillerie“ genannt, jedes Armee-Korps im Mobilmachungsfalle eine bespannte Abteilung zu zwei Batterien 15-cm-schwere Feldhaubitzen erhalten sollte. Die Zahl der Batterien wurde später vermehrt, sodass bei Kriegsausbruch 1914 jedes aktive Armee-Korps vier Batterien schwerer Feldhaubitzen 02 als Korpsartillerie mit ins Feld führte.
Quelle: Wikipedia
Artillerie Corps im Osterather Regiment
Das Artillerie Corps im Osterather Regiment bildet ein eigenes Bataillon. Sie stellen zahlenmässig die Größte Gruppe in Osterather und befinden sich ganz am Ende des Regiments.