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Unsere Uniformen

landsknechteDie Truppe der Landsknechte beruhte auf dem vom spätmittelalterlichen Schweizer Heer übernommenen geschlossenen Einsatz und war dem Kriegsherrn nicht durch die Treue eines Lehensmannes oder Untertanen verbunden. Ihr Status war bestimmt durch einen freiwillig beschworenen Vertrag, den Artikelsbrief, der für beide Partner Pflichten und Rechte festlegte. Besonders die Landsknechtführer werden als militärische Unternehmer bezeichnet, die auf dem freien Markt Ihre Dienste anboten.

Doch damit allein können ihre militärischen Erfolge nicht erklärt werden. Die Kommandeure und die Knechte fühlten sich als etwas Besonderes, als Elite, wobei gerade die charismatische Ausstrahlung einiger Führer besondere Bedeutung hatte. Auch Fahne und Fähnrich werden zu moralischen Instanzen und Symbolen eines geschlossenen Kriegerstandes. Denn das Regiment ist eine geschlossene Einheit, die nach Recht und Verfassung weitgehend autonom ist und fest umgrenzte Ehrbegriffe hat, deren Übertretung auch von der Gemeinschaft geahndet wird.

Der umfassende Heerfrieden bot Schutz für alle Regimentsangehörigen, und in seinem Regiment und seinem Fähnlein fand der Knecht für sich und seine mitziehende Familie eine bescheidene Versorgung. In dieser Gemeinschaft hatte er aber auch die Möglichkeit, zu Ämtern gewählt und bestellt zu werden mit einem Einfluß, der im zivilen Leben unmöglich gewesen wäre.

Als Schutzwaffen trugen die Knechte, wenn überhaupt, nur Teile eines Harnisches oder ein Kettenhemd, aber auch sogenannte Brigantinen oder einen Korazin. Das waren kurze Wärmser aus dickem Stoff, mit Metallplättchen unterlegt. Meist waren dabei die Nieten, mit den die Metallplättchen befestigt waren, auf der Außenseite als Noppenmuster sichtbar. Als Helm wurde eine Eisenhaube bevorzugt. Sie besaß die Kopfform einer Beckenhaube, hatte aber einen breiten Rand. Aus ihr entwickelte sich die Sturmhaube, die zu Beginn der 16. Jahrhunderts „Kopfbedeckung nach Burgunder Art“ genannt wurde. Die Bekleidung selbst war vollkommen uneinheitlich, jeder Landsknecht kleidete sich so, wie es ihm beliebte.

Doch in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erlebte das Landsknechtwesen bereits seinen Niedergang. Durch die Bestimmungen des Reichstages von Speyer 1570 wurde endgültig mit dem genossenschaftlich geformten Landsknechtstum gebrochen. Die Ämter wurden allein durch die Obrigkeit besetzt, und ohne deren Wissen durften die Landsknechte keine Gemein mehr halten. Auch vom Recht der langen Spieße ist nicht mehr die Rede.

Im 17. Jahrhundert und in den Heeren des Dreißigjährigen Krieges verschwindet dann auch der Name selbst.

Landsknechte im Osterather Regiment

Das 1. Historisches Bataillon "Die Landsknechte" ist das größte Bataillon in Osterath. Etwa 160 Schützen (ca. 25% des Regiments) sind dort in 11 Zügen vertreten und prägen das Osterather Schützenfest mit ihren farbenfrohen Uniformen.

 

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